Herzlich Willkommen


The horse knows. He knows if you know. He also knows if you don't know.

Ray Hunt


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Jahresrückblick 2022

Ein emotionales Jahr liegt hinter uns. 13 Pferde sind stationär im Verein, 54 Pferde hatten wir in der Vermittlung. Gestartet hat das Jahr traurig mit dem Tod vom Azamah im Januar, dann mussten wir im Februar Joy einschläfern lassen und jetzt im Dezember waren wir tragischerweise bei Saraphan zu spät und auch er ist gestorben.

 

Daneben erlebten wir viel Erfreuliches, Fime ist mit ihren 34 Jahren immer noch fit, Komptesse konnte mit über 30 Jahren noch einmal auffuttern, Aruba ist an ihrem Pflegeplatz noch einmal so richtig aufgelebt, Quinny scheint einen 2. Frühling zu erleben und die kleine Lucy erholt sich von akuter Hufrehe.

 

Doch der Reihe nach, wir erzählen von einzelnen Pferden, die wir in diesem Jahr kennengelernt haben, gern etwas mehr. Hinter jeder Vermittlung ist ein Schicksal. Und das Wort Schicksal hat uns in diesem Jahr vermehrt beschäftigt. Was ist Schicksal? Haben wir das Schicksal in der Hand oder ist es eben Schicksal, wenn es keinen anderen Weg gibt und der Weg gegeben scheint? Laut Wikipedia wird Schicksal als eine Art höhere Macht begriffen, die ohne direktes menschliches Zutun das Leben einer Person/eines Tieres entscheidend beeinflusst. Ist es also Schicksal, wenn Besitzer für oder gegen ihre Tiere entscheiden oder wenn wir sie als Verein übernehmen? Ich denke nicht. Schicksal ist, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

 

Und doch sind wir mit Schicksalen konfrontiert. Eine alte Frau, die ein Leben lang zu Tieren geschaut hat, erkrankt und muss ihre Lieblinge abgeben. Eine Familie bricht auseinander, die Tiere bleiben zurück. Lebensumstände ändern, Höfe werden verkauft. Neben der Erleichterung, dass die Krisen für die Tiere eine Veränderung und eine Chance bedeuten (können), begegnen wir oft Trauer und Verzweiflung und dem Gefühl, versagt zu haben. Wir danken allen, die diese Gefühle überwinden und Unterstützung suchen und so das Beste wollen für ihre Tiere.

 

Aruba kam im Februar in die Vermittlung. Mit starker Arthrose hatte sie keine Chance auf eine Vermittlung, bei der Besitzerin konnte sie nicht mehr bleiben. Wir haben DEN Top-Pflegeplatz für Aruba gefunden, an dem sie so richtig aufblüht. Wie lange noch? Wir wissen es nicht, aber sie geniesst jeden Tag in der Herde.

 

Fime musste in diesem Jahr im hohen Alter operiert werden, weil sie nach einem Sturz eine Fraktur an der Hüfte erlitten hat. Sie hat diesen Eingriff gut überstanden und sich sehr gut erholt. Regelmässige Osteo  unterstützt Fime in der Regeneration.

Komptesse war im letzten Winter sehr eingefallen und hatte massiv an Gewicht verloren. Wir dachten, dass sie das nicht übersteht. Dank einer guten Ernährungsberatung konnten wir sie noch einmal auffuttern.  Auch Komptesse wird sehr gut betreut, geliebt, gehätschelt, liebevoll wird sie Grosle genannt.

 

Im Sommer haben wir Quinny und ihren Hafikollegen angetroffen. Unterernährt, traurig, mit Arthrose und Senkrücken, konnte sie nicht in die Vermittlung. Für den Haflinger haben wir einen Gnadenhof gefunden, Quinny konnte an den Pflegeplatz, an dem Azamah vorher war. Quinny hat diesen Azamah Blick, diesen Lebenswillen, diese Stärke, sich mit Situationen zu arrangieren.

 

Sie ist mit ihrem Arthrosefuss in die Herzen des Pflegeplatzes galoppiert, hat sich zur Herdenchefin erhoben und geniesst jeden Tag neu. Sie hat zugenommen, sie glänzt und ist glücklich.

 

Im Herbst haben wir von Lucy gehört, kleines Minishetty mit akuter Hufrehe, angemeldet zur Schlachtung. Heidi hatte Platz und sie hat bereits mehrere Hufrehepatienten erfolgreich gepflegt, so kam die kleine Miss aufs Bergli, erholt sich, ist frech und munter.

 

Nestonja ist schon länger ein Vereinspferd, sie musste im Dezember umziehen, weil ihr ehemaliger Pflegeplatz, der ihr ein paar Jahre gut geschaut hatte, nicht mehr übernehmen konnte. Auch für Nestonja haben wir einen tollen Platz mit einer jungen Reitbeteiligung gefunden. Nun, auch hier ist die Veränderung für alle Beteiligten eine Chance.

 

Im November/Dezember kam das Drama um Saraphan und Wanda, die innert 2 Wochen einen Platz gebraucht haben und sonst in die Metzg gekommen wären. Wir haben übernommen und haben die Pferde verwahrlost angetroffen, Saraphan mit akuter Hufrehe, Wanda zu dick und mit langen Hufen. Wanda ist am Pflegeplatz und erholt sich gut, Saraphan ist leider im Dezember gestorben, wir kamen zu spät.  War das Schicksal? Wir denken nicht, hätte früher jemand hingeschaut, wäre es nicht zu diesem jämmerlichen Zustand gekommen.

 

Wie finanzieren wir das alles? Wir danken für die vielen Geldspenden, die übers Jahr verteilt bei uns eingehen, über die Flohmiware, die wir verkaufen dürfen und für das grosse Engagement des Flohmi-Teams, das online und an Märkten viel von der Spenderware verkauft und so einen schönen Teil unserer Auslagen finanziert. Wir danken für die Wertschätzung und Unterstützung der PiN-Community, die für uns da ist, wenn wir sie brauchen.

 

Dezember 2022

 

Vorstand Verein Pferde in Not CH


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